So 10. Feb 2019, 12:44
Wie NähanfängerInnen Fehler vermeiden können (frau/man muss nicht jeden Fehler selber machen :-)
- Muster falsch ausdrucken. Immer darauf achten, daß das Muster auf 100% ausgedruckt wird (außer, es ist im Muster etwas anderes angegeben).
- Nahtzugabe berücksichtigen. Bei amerikanischen Schnittmustern ist die NZG meist enthalten. Bei Bekleidungsschnitten eher nicht. Also immer schön lesen, was in der Anleitung steht. Ist mir erst neulich bei dem kleinen Dresden Plate für meine Featherweight passiert
war einfach zu groß!
- Stoff von Schnittkante zu Schnittkante doppelt gelegt, Schnittmuster drauf, und auf der anderen Seite der Tasche stehen die Flamingos kopf? Besser die Webkanten aufeinanderlegen (außer, der Druck läuft der Länge nach über den Ballen, ist aber selten)
- Billige und minderwertiges Zubehör. Of weiß man am Anfang nicht, ob man bei dem Hobby bleibt, und kauft sich eine billige Nähmaschine, eine billige Schere, billiges Garn, billigen Stoff. Das kann einem die Freude ganz schön verderben, wenn man mit der Nähmaschine an die Grenzen kommt, weil es z.B. kein Zubehör dazu gibt (oder es einem im NähMaLaden so gesagt wird, was oft gar nicht stimmt), oder die Schere nicht gut schneidet, oder die Stecknadeln nicht gut stechen.
- Stoff nicht vorgewaschen? Dann kann es passieren, daß die Stoffe unterschiedlich einlaufen, auch je nachdem, wie Kette oder Schuß im Quilt laufen. Selbst dampfbügeln reicht nicht aus, um dem Stoff die Vorspannung vom Weben zu nehmen.
- Zu wenig Stoff gekauft? Nichts ist ärgerlicher, als wenn einem ein paar wenige Zentimeter Stoff fehlen. Oft kann man ihn nicht mehr nachkaufen - was dann? Da bei unserem schönen Hobby immer Rest bleiben, lieber etwas mehr kaufen und damit auf Nummer Sicher gehen. Denn genau wie bei Wolle gibt es auch beim Stoff Farbabweichnungen von Ballen zu Ballen.
- Nahtprobe machen. Dazu ein paar Stoffreste der/des verwendeten Stoffe nehmen und probenähen, daraufhin evtl. Stichlänge oder Fadenspannung einstellen. Und natürlich die passende Nadel zum Stoff nehmen, nicht die, die Oma vor 30 Jahren mal zum Gardinennähen verwendet hat und heute noch in der Maschine ist ;-)
- Projekt einfach zu schwierig? Klar, man kann als Erstlingswerk mit einem Block anfangen, der 100 Teile hat, oder einen Quilt, der 100000 Teile hat - aber das kann auch leicht frustrieren. Lieber erst mal ein paar Streifen und Quadrate zusammennähen, und sich dann über Dreiecke und sonstige Formen durcharbeiten. Der Mariners Compass kann später kommen!
- Nähte halten nicht. Manchmal rutscht die NZG unter dem Füßchen weg, oder die Stichlänge stimmt nicht (vor allem an Anfang und Ende macht sich das bemerkbar). Ich nähe meistens mit einer Stichlänge von 2,5-3 mm maximal. Bei Mini-Quilts auch mal mit 1,5-2 mm. Ich verriegle die Nähte nur, wo sie ganz außen am Quilt landen - auch ein/e Longarm-QuilterIn wird es Euch danken, wenn Ihr das macht, denn dort wird das Quilttop auf dem Rahmen ziemlich straff gespannt.