Das ist doch zum Mäuse melken: da hat man doch soooo gut aufgepasst und alles akkurat zugeschnitten und doch passt es nicht. Ärgerlich! Hier ein paar Tips, wie man das verhindern kann:
- Stoff stärken. Dann benimmt sich nicht der eine Stoff "normal", und der andere wie Jersey
- Rollschneider, Matte und Lineal: man sollte während der Arbeit immer mit dem gleichen Lineal arbeiten, mit der gleichen Matte, und mit SCHARFEN Klingen. Unterschiedliche Linealhersteller sind auch im Maß unterschiedlich! Oder wusstet Ihr, daß ein englisches Inch nicht das gleiche ist wie ein amerikanisches Inch? Minimal, aber der Unterschied ist da.
- Nadel-unten-Funktion: das ist eine Funktion, die ich bei meiner "Alltagsnähmaschine" nicht mehr missen möchte. So kann man die Nadel stecken lassen, während man die NZG noch mal zurecht rückt o.ä. - auch liebe ich bei meiner Bernina die Freihand-Funktion des Kniehebels. Ich nähe auch oft auf meinen antiken und alten Nähmaschinen, da merke ich erst, wie praktisch diese Funktionen sind, wenn sie fehlen!
- exakt 1/4" nähen. Das muss man einfach ausprobieren, denn nicht jeder Stoff ist gleich dick, nicht jedes Garn ist gleich dick. Ob man mit einem Maschinenstickgarn wie Aurifil näht (was ich nie tun würde, mir ist das zu dünn und nicht reissfest genug) oder mit King Tut, das macht bei einem Block mit 16 Teilen in einer Richtung u.U. mal eben 0,5 cm Differenz aus!
- Freunde Dich mit Deinem Nahttrenner an. Du hast keinen? Schaffe Dir einen an! Nein, streiche das: schaffe Dir einen an, der gut in der Hand liegt und SCHARF ist. Und dann trenne auf, was nicht exakt genäht ist. Dann wird auch das Endergebnis gut.
- Bügeln. NZG werden, wann immer möglich, innerhalb eines Blocks nach außen gebügelt. So können sich die NZG nicht in der Mitte versammeln und dort unschöne "Bollen" werden. Wenn möglich, die NZG auch immer gegeneinander bügeln, spricht, die eine Reihe alles nach links, die nächste Reihe alles nach rechts, das lässt sich viel besser nähen, und meistens ohne Stecknadeln. Noch besser ist es, wann immer möglich, wenn die obere NZG zur Nadel hin zeigt, und die untere NZG zu Dir. Denn die untere NZG klappt sich ohnehin gerne zu Dir um, dann hättest Du, wenn die obere NZG auch zu Dir zeigt, 2 Stofflagen mehr. Meistens passen die Teile dann nicht gut zusammen.
- NZG verschieben sich? [urlhttps://www.suesquiltshop.de/shop/index/product/Clover-Gabelnadeln-Fork-Pins-056-x-40-mm_1108/sed]Gabelnadeln[/url] sind eine Lösung. Das sind zwei Stecknadeln, die hinten verbunden sind. Geniale Erfindung.
- NZG liegen nicht flach? Abhilfe schafft ein altes, schweres Bügeleisen, ein großer Holzklotz oder sogar ein großes Lineal. Nach dem Bügeln auf die Nähte legen, abkühlen lassen, dann bleiben die NZG schön flach liegen.