Vermeidbare Fehler beim Nähen:
- zu schnell nähen: zumindest als Anfänger sollte man nicht zu sehr aufs Gas drücken wie beim Auto fahren auch.
- die Nahtzugabe nicht beachten: vor allem, wenn man zwischen metrischem und imperialem System hin und her wechselt, muss man acht geben, daß das richtige Füßchen an der Maschine ist. Zur Not einen Zettel dran machen, oder das andere Füßchen dazu legen, wenn man aufhört zu nähen, dann kann man sich beim nächsten Mal gleich fragen "HÄ?"
- keine Sonderfüße verwenden. Wozu gibt es die Sonderfüße? Um uns das Nähen zu erleichtern! Ich liebe meinen Kantenfuß, den Höhenausgleichsfuß, den Obertransport, den Overlockfuß. Allerdings muss ich sagen, daß ich mehr als 10 Jahre auf meiner alten Pfaffie mit nur dem Standardfuß ALLES an Kleidung genäht habe, was mir unter die Finger kam, ob Reissverschluss oder Zierstiche bei Jeans. Ging auch. Aber leichter ist es mit den Sonderfüßen!
- schlechte Anleitungen. Immer erst die ganze Anleitung durchlesen, auch wenn es schwer fällt. Zu oft stimmt etwas nicht, dann ist der Stoff zerschnitten, und das ist sehr ärgerlich. Passiert das öfter bei einer Zeitschrift, dann kaufe ich sie nicht mehr.
- die Anleitung missachten: man sollte schon versuchen, der Anleitung zu folgen, wenn es auch manchmal merkwürdig erscheint. Ich hatte die Flying Geese nach Eleanor Burns zum ersten Mal genäht und gedacht, klar, Naht auf Naht, genäht, und schwupp, falsch. Hätte ich die Anleitung für die Methode ganz durchgelesen, wäre mir das aufgefallen.
- nicht die passende Nadel fürs Projekt verwenden: Nadel, Garn und Stoff müssen zusammen passen, sonst gibt es ausgelassene Stiche, Fadenriss und Frust. Hier ist ein Bild von den unterschiedlichen Typen:
https://cdn.vectorstock.com/i/1000x1000 ... 784961.jpg
- die Nadel nicht oft genug wechseln: die Nähmaschinennadel ist ein Verschleißteil! Man kann es sehen, und man kann es hören, wenn die Nadel "fällig" ist. Oft ist es die Nadel, die schiefe Stiche verursacht, und nicht die Fadenspannung!
- keine neue Techniken ausprobieren. Und das ist schade! Wer weiß, vielleicht gefällt einem die andere Art besser, als die, die man nie machen wollte? Ich nähe mein Binding seit Neuestem anders an als früher, und bin sehr zufrieden damit - aber ich habe es eben mal probiert, statt zu sagen, ach, geht doch, auch wenn es nicht sooo dolle aussieht.
- sich selber überschätzen: wenn man als erstes Projekt einen Quilt mit drölfhundertachtundsiebzig Teilen in Angriff nimmt, ohne die Technik vorher mal ausprobiert zu haben. Lieber mal kleiner anfangen, als nachher alles genervt in die Ecke zu werfen.
- nicht pressen: Stoffe pressen, bevor man sie schneidet, spart schon mal viel Frust. Knicke im Stoff liegen einfach nicht 100% flach, und schon hat man einen leichten Bogen geschnitten. Ich gebe zu, kleine Nähte presse ich mit dem Fingernagel, aber wenn es auf Blockgröße geht, ist mein Bügeleisen immer in Aktion.