Für uns QuilterInnen ist der Rollschneider fast wichtiger als eine gute Stoffschere. Oft braucht man für den ganzen Quilt nur den Rollschneider - ich schneide damit sogar die Fäden zwischen zwei Teilen durch ;-)
- Eine neue Rollschneiderklinge ist immer etwas ölig. Man sollte beim Klingentausch nicht das ganze Öl abwischen. Im Gegenteil, man sollte sogar hin und wieder, wie bei der Stoffschere auch, einen kleinen Tropfen Öl an die Schraube geben.
- Immer eine spezielle Matte für den Rollschneider verwenden. Bastelmatten sind für Ziehmesser gemacht und somit viel härter. Wenn man darauf Stoff schneidet, leidet erstens die Klingenschärfe und zweitens Schulter/Arm/Hand.
- Den Rollschneider möglichst so halten, daß man das Handgelenk nicht abknickt. Vom Ellenbogen bis zum Rollschneider sollte eine gerade Linie sein. Wenn das nicht möglich ist, sollte man über die Anschaffung eines ergonomisch geformten Rollschneiders nachdenken.
- Wenn man immer an der Ecke anfängt zu schneiden, wird die Klinge schneller stumpf, denn man kommt immer mal wieder an die Ecke dran. Besser ist es, den Schnitt in der Mitte des Lineals anzufangen und dann einmal nach links und einmal nach rechts zu schneiden. So landet man nicht an der Ecke
- Den Rollschneider im 90°-Winkel zum Lineal halten, leicht aber doch bestimmt gegen das Lineal drücken beim Schneiden. Sollte das Lineal wegrutschen - dann sollte man es daran hindern! Es gibt Klebepunkte, Folien, Lineale mit aufgerauhten Punkten usw.
- Den Rollschneider nach jedem Schnitt schließen, auch wenn man immer nur alleine näht.
- Die Klinge alle paar Stunden vom Staub befreien!
- Beim Klingenwechsel darauf achten, daß die Teile wieder richtig zusammen gebaut werden. Ich lege sie dazu genauso auf den Tisch, wie ich sie abgebaut habe. Und ich lege ein Frotteehandtuch drunter, dann rollt nichts weg. Die Klinge sollte glatt und rund laufen, ohne zu wackeln.
- Stumpfe Klingen kann man immer noch zum Papier schneiden verwenden.
- Wenn eine Klinge mal komische Schnitte macht: es kann sein, daß man versehentlich 2 Klingen montiert hat! Alles schon da gewesen!
- Für stumpfe Klingen am besten einen der Behälter der neuen Klinge verwenden, sonst schneidet man sich, wenn man den Mülleimer leert.
- Nicht immer ist die Klinge schuld am schlechten Schnitt! Wenn die Schneidematte zu alt ist bzw. sehr zerschnitten, dann kann die Klinge nicht mehr richtig schneiden!
Rollschneideklingen sind SEHR SCHARF und man kann sich ziemlich damit verletzen (woher ich das wohl weiß...7 Stiche...).
- am besten im Stehen schneiden, dann knickt das Handgelenk nicht so ab, man sieht auch besser (vor allem, wenn die Arme schon zu kurz sind )
- immer ein dickes Patchworklineal verwenden, damit man nicht drüber rutscht und sich schneidet.
- niemals den Schnitt erzwingen. Wenn der RS schlecht schneidet oder rollt, einen Tropfen Öl an die Schraube geben, die Schraube justieren, oder die Klinge wechseln!
- die Größe der Klinge dem Projekt anpassen. Eine große Klinge hat eine große Auflagefläche und ist mehr geeignet für viele Stofflagen. Für einen Miniquilt einen sehr kleinen RS verwenden.
- Immer vom Körper weg schneiden, am besten geht das mit einer drehbaren Schneidematte
- den RS immer sichern, bevor er auf dem Tisch abgelegt wird.
- beim Klingenwechsel sehr vorsichtig sein - eine Pinzette kann helfen, Verletzungen zu vermeiden.
- Scharfe Klingen sind sicherer als stumpfe Klingen!
Rollschneideklingen können auch nachgeschärft werden. Aber es besteht dabei die Gefahr, daß man sich böse schneidet. Ich verwende seit Jahren die runden, manuellen Schärfer, aber auch einen elektrischen Schärfer von TrueCut. Eine Klinge kann mehrmals nachgeschliffen werden.