Einfädeln

Moderator: Sternenquilter

Einfädeln

Beitragvon Sternenquilter » So 19. Mai 2019, 16:40

Einfädeln (egal, ob Hand- oder Maschinennadeln): wer ist denn nicht schon mal verzweifelt, weil der Faden nicht durchs Öhr wollte?! Eine Lösung: Haarspray! Auf das Fadenende sprühen, trocknen lassen, der Faden wird hart und lässt sich besser durchfädeln. Als Alternative gibt es auch noch Thread Heaven und Thread Magic und Bienenwachs.

Meine persönlichen Favoriten sind:
1. Faden nicht im 90°-Winkel abschneiden, sondern im 45°-Winkel, so wird er automatisch spitzer.
2. Nicht den Faden anfeuchten, sondern das Öhr. Wirkt wie ein Magnet (meistens :weissnix )
3. Das Fadenende sehr kurz halten, dann kann es sich nicht so leicht umbiegen. Bei der Nähmaschine hilft eine lange, spitze Pinzette beim Durchziehen!
4. Eine SCHARFE Schere zum Abschneiden des Fadens verwenden. Stumpfe Scheren lassen den Faden ausfransen, das lässt sich dann auch schlecht einfädeln.
5. Vor einem hellen (weißen) Hintergrund einfädeln. Bernina Nähmaschinen haben eine weiße Stelle vorne am Füßchen, das ist genau dazu gedacht. Wenn nicht, hilft flüssiges Tipp-Ex, ein Stück Korrekturband oder weißer Nagellack! Beim Handnähen ein Stück weißen Stoffes oder Papier auf das Nadelkissen aufstecken.
6. Die Nadelstärke der Garnstärke anpassen! Es gibt Handquiltgarne wie YLI oder Gütermann, die möchten einfach nicht in eine 12er Betweens eingefädelt werden - aber mit oben genannten Tricks geht es meistens doch. Ein zu dünnes Öhr beim Handquilten schwächt aber auch den Faden, wie bei der Nähmaschine auch.
7. Die Handnähnadel umdrehen - nein, nicht versuchen, die Spitze einzufädeln <grins> - das Öhr wird von einer Seite gestanzt und ist dort größer als auf der anderen Seite. Also Nadel kurz drehen, dann geht es vielleicht besser.
8. Garn mit der Zwirnung schneiden, nicht gegen die Zwirnung! Man kann das Garn am Ende etwas aufdröseln, um zu sehen, wie herum es sich dreht.
9. Einfädler benutzen :floet
10. Patentnadeln/Blindennadeln/Leichteinfädelnadeln/SideThreadingNeedles verwenden :-D das sind Nadeln, die quasi einen Schlitz im Ohr, äh, Öhr, haben (oder eine Art Spirale wie die Side Threading Needles). Gibt es auch für Nähmaschinen, die heißen dort Handicap (von Schmetz)
11. Bei ovalen/länglichen Öhren von Sticknadeln kann man ein Stück Papier zu Hilfe nehmen: Papierstreifen ca. 3-5 cm lang schneiden, Breite etwas knapper als das Nadelöhr, muss breiter sein als der Faden. Faden auf das Papier legen, Papier längs falten - so geht es leicht durchs Öhr.
12. Beim Einfädeln der Nähmaschine beachten, daß das Fadenende lang genug ist, und daß der Nähfuß OBEN ist, sonst rutscht der Faden nicht in die Spannungsscheiben und es entsteht keine Fadenspannung. Aber "das ist ein weites Feld, Luise" (erkennt jemand das Zitat? :fragendguck ) bzw. ein anderes Thema.
13. Nähmaschinennadel aus der Maschine nehmen, einfädeln, Nadel wieder einsetzen
Liebe Grüße,
Susanne (Listmom)
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Re: Einfädeln

Beitragvon christianeA » So 19. Mai 2019, 17:39

Danke, Susanne, diese Tipps kommen, wie gerufen. Kannte noch nicht alles davon und werde ich gleich umsetzen gehen.
Liebe Grüsse

Christiane (vom Bodensee)
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